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Karlsbader Beschlüsse
vom 20. September 1819



Nachdem der Burschenschaftler Sand den Dichter A. von Kotzebue ermordet hatte, nutzte Fürst von Metternich diesen Anlass, ein System von repressiven Maßnahmen zu etablieren: In den geheimen, von Österreich und Preußen dominierten, Karlsbader Konferenzen vom 6. bis 31. August 1819 wurden die Beschlüsse gefasst, die in der 35. Sitzung der Bundesversammlung am 20. September 1819 bestätigt wurden.
Ziel der Gesetze war es, das bestehende System zu stützen und liberale sowie nationale Strömungen in der Bevölkerung zu unterdrücken.

Das Ergebnis der Konferenz waren 4 Beschlüsse (Originaltexte):

  1. Überwachung der Universitäten und Einschränkung der Lehrfreiheit
  2. Zensurmaßnahmen zur Einschränkung der Meinungsfreiheit
  3. Errichtung einer Untersuchungskommission zur Verfolgung Andersdenkender und Etablierung eines Spitzeltums
  4. Regelung des militärischen Einsatzes des Deutschen Bundes bei Unruhen in den Einzelstaaten (Bundes-Exekutionsordnung)

Dank an das Bundesarchiv, das mir zu den Originaltexten verholfen hat!


© Wolfgang Fricke